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Flucht in die Krankheit

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 23. April 2024.

 

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Die "Flucht in die Krankheit" ist ein psychologisches Konzept, das sich auf das Phänomen bezieht, dass Menschen unbewusst körperliche oder psychische Symptome entwickeln, um schwierige Lebenssituationen, Konflikte oder ungelöste Probleme zu vermeiden oder zu bewältigen. Diese Symptome dienen oft als Ausrede, um Verantwortung zu vermeiden oder Aufmerksamkeit zu erlangen. Es handelt sich also um eine Form der psychologischen Abwehrmechanismen, bei der die Krankheit als eine Art Fluchtmöglichkeit genutzt wird.

Das Konzept: Flucht in die Krankheit

Die "Flucht in die Krankheit" ist ein psychologisches Konzept, das besonders in der Psychoanalyse und den Geisteswissenschaften untersucht wird. Es beschreibt das Verhalten von Menschen, die sich vor belastenden oder unerträglichen Situationen durch die Entwicklung körperlicher oder psychischer Symptome schützen.

Ursachen und Mechanismen

Oftmals liegt der Flucht in die Krankheit eine innere Konfliktsituation zugrunde, die auf diese Weise bewältigt werden soll. Indem sich die Person krank fühlt oder tatsächlich erkrankt, kann sie Verantwortung abgeben, Aufmerksamkeit erhalten oder sich aus unliebsamen Verpflichtungen herauswinden.

Psychosomatische Erkrankungen

Psychosomatische Erkrankungen, bei denen psychische Faktoren eine Rolle bei der Entstehung oder Verschlimmerung einer Krankheit spielen, sind oft mit der Flucht in die Krankheit verbunden. Hier kann die körperliche Symptomatik als Ausdruck innerer Konflikte gesehen werden.

Therapeutische Ansätze

Die Behandlung von Menschen, die zur Flucht in die Krankheit neigen, erfordert ein einfühlsames Vorgehen. Therapeutische Gespräche, die Identifikation der Auslöser für das Verhalten und die Arbeit an Konfliktlösungsstrategien können dazu beitragen, alternative Bewältigungsmechanismen zu entwickeln.

Fazit: Die Auseinandersetzung mit dem Konzept der Flucht in die Krankheit ermöglicht ein besseres Verständnis für die psychologischen Mechanismen hinter bestimmten Verhaltensweisen. Es verdeutlicht, dass Krankheit oft mehr ist als nur ein rein körperliches Phänomen und dass es wichtig ist, auch die seelischen Aspekte in Betracht zu ziehen.

 

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