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Mary Ainsworth

Zuletzt aktualisiert am Freitag, 26. April 2024.

 

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Mary Ainsworth war eine bekannte Entwicklungspsychologin, die für ihre Forschung im Bereich der Bindungstheorie bekannt ist. Ihre Arbeiten konzentrierten sich auf die Beziehung zwischen Eltern und Kindern und legten den Grundstein für das Verständnis der Entwicklung von sicheren und unsicheren Bindungsmustern. Ainsworth entwickelte auch das sogenannte "Fremde-Situation-Experiment", ein wegweisendes Verfahren zur Untersuchung der Bindung zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen.

Das Konzept von Mary Ainsworth in der Psychoanalyse

Mary Ainsworth war eine bedeutende Psychologin, die für ihre Arbeit im Bereich der Bindungstheorie bekannt ist. Die Bindungstheorie beschäftigt sich mit den emotionalen Bindungen zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen und wie sich diese Bindungen auf das spätere Leben auswirken können. Ainsworth war eine Schülerin von John Bowlby, der die Grundlagen für die Bindungstheorie legte.

Die Untersuchungsmethode von Mary Ainsworth

Ein wichtiger Beitrag von Mary Ainsworth zur Bindungstheorie war die Entwicklung des "Fremde Situation" Tests. Bei diesem Test wurde das Verhalten von Kleinkindern und ihren Müttern in einer stressigen Situation beobachtet, in der das Kind sowohl von der Mutter getrennt war als auch mit ihr wiedervereint wurde. Ainsworth identifizierte verschiedene Bindungsmuster basierend auf dem Verhalten der Kinder in dieser Situation.

Die vier Bindungsmuster nach Mary Ainsworth

Basierend auf ihren Beobachtungen identifizierte Mary Ainsworth vier Hauptbindungsstile:

1. Sicher gebundene Kinder: Diese Kinder zeigen ein gesundes Maß an Vertrauen in ihre Bezugspersonen und sind in der Regel in der Lage, angemessen mit Trennung umzugehen. 2. Unsicher vermeidend gebundene Kinder: Diese Kinder zeigen wenig Reaktion auf die Abwesenheit oder Anwesenheit ihrer Bezugspersonen und wirken distanziert. 3. Unsicher ambivalent gebundene Kinder: Diese Kinder zeigen starken Stress bei Trennung von ihren Bezugspersonen und sind oft schwer zu beruhigen, wenn sie zurückkehren. 4. Desorganisiert gebundene Kinder: Diese Kinder zeigen widersprüchliches und unvorhersehbares Verhalten in der Fremden Situation und gelten als am stärksten gefährdet, negative Auswirkungen der Bindung auf ihr späteres Leben zu erleben.

Die Arbeit von Mary Ainsworth hat unser Verständnis über Bindung und deren Auswirkungen auf die menschliche Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Ihre Erkenntnisse werden auch heute noch in der Psychologie und Psychoanalyse verwendet, um die Beziehungen zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen zu untersuchen und zu verstehen.

 

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