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Versäumte Handlung

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 23. April 2024.

 

Definition:

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Versäumte Handlung bezieht sich in der Psychoanalyse auf ein unbewusstes Phänomen, bei dem ein Mensch ein wichtiges Vorhaben absichtlich oder unbeabsichtigt aufschiebt oder vernachlässigt. Diese Verzögerung kann verschiedene Ursachen haben, wie Ängste, Konflikte oder unbewusste Widerstände. Freud beschrieb versäumte Handlungen als Ausdruck unbewusster Konflikte, die auf diese Weise in das Bewusstsein drängen.

Versäumte Handlung: Ein Konzept in der Psychoanalyse

Was bedeutet eine versäumte Handlung?

Das Konzept der versäumten Handlung, auch als "versäumter Akt" bekannt, wurde von Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse, eingeführt. Es bezieht sich auf eine Handlung oder einen Wunsch, der unbewusst bleibt oder nicht ausgeführt wird. Diese unterdrückten Wünsche und Handlungen können Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden einer Person haben.

Ursachen für versäumte Handlungen

Freud glaubte, dass versäumte Handlungen durch einen inneren Konflikt entstehen können, bei dem die unbewussten Wünsche einer Person mit ihren bewussten Absichten in Konflikt geraten. Dieser Konflikt kann dazu führen, dass die Person die Handlung nicht ausführt oder sich nicht einmal ihrer unerfüllten Wünsche bewusst ist.

Auswirkungen von versäumten Handlungen

Unausgeführte oder versäumte Handlungen können zu psychischen Beschwerden wie Angst, Schuldgefühlen oder innerer Unruhe führen. Sie können auch in Form von sogenannten "Freudschen Versprechern" auftreten, bei denen sich unbewusste Wünsche oder Gedanken in sprachlichen Fehlern zeigen.

Therapeutische Ansätze

In der Psychoanalyse kann die Identifizierung und Analyse versäumter Handlungen ein wichtiger Bestandteil der Therapie sein. Durch das Bewusstmachen und Bearbeiten dieser unbewussten Konflikte kann der Patient zu einem besseren Verständnis seiner selbst und seiner Motivationen gelangen.

Fazit:

Das Konzept der versäumten Handlung in der Psychoanalyse verdeutlicht, wie unbewusste Wünsche und Konflikte das Verhalten und die psychische Gesundheit einer Person beeinflussen können. Die Auseinandersetzung mit diesen versäumten Handlungen kann ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu persönlichem Wachstum und psychischem Wohlbefinden sein.

 

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