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Pre-mortem

Zuletzt aktualisiert am Samstag, 27. April 2024.

 

Definition:

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Der Begriff "Pre-mortem" bezeichnet eine Technik, die in agilen Methoden wie der Extreme Programmierung (XP) eingesetzt wird. Dabei wird ein hypothetischer zukünftiger Zeitpunkt angenommen, an dem ein Projekt gescheitert ist, und anschließend analysiert, welche Gründe zu diesem Misserfolg geführt haben könnten. Diese Methode dient dazu, potenzielle Risiken und Schwachstellen frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zur Vermeidung von Fehlern zu treffen.

Das Konzept des Pre-mortem in der Softwareentwicklung

Bei der Entwicklung von Softwareprojekten sind Fehler und Komplikationen keine Seltenheit. Oftmals werden diese erst erkannt, wenn das Projekt bereits weit fortgeschritten ist oder sogar abgeschlossen wurde. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat sich in der agilen Softwareentwicklung das Konzept des Pre-mortem etabliert.

Was ist ein Pre-mortem?

Ein Pre-mortem ist eine Technik, bei der das Entwicklungsteam sich vor Beginn eines Projekts oder einer Phase vorstellt, dass das Projekt gescheitert ist. Anschließend werden gemeinsam Gründe für das Scheitern gesucht und Maßnahmen überlegt, um diese potenziellen Probleme zu vermeiden.

Der entscheidende Unterschied zum klassischen Risikomanagement liegt darin, dass beim Pre-mortem davon ausgegangen wird, dass das Scheitern bereits eingetreten ist. Dadurch werden Teammitglieder ermutigt, potenzielle Risiken offener anzusprechen und gemeinsam Lösungsansätze zu entwickeln, bevor es zu spät ist.

Vorteile des Pre-mortem

Das Pre-mortem bietet mehrere Vorteile für Softwareentwicklungsprojekte. Durch die frühzeitige Identifizierung potenzieller Risiken können Maßnahmen getroffen werden, um diesen vorzubeugen. Zudem fördert das Pre-mortem eine offene Kommunikation im Team und stärkt das Risikobewusstsein aller Beteiligten.

Indem Teammitglieder sich aktiv mit möglichen Problemen auseinandersetzen, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass diese frühzeitig erkannt und behoben werden können. Dadurch wird die Qualität des Softwareprojekts insgesamt verbessert und das Risiko von teuren Fehlern reduziert.

Das Konzept des Pre-mortem ist somit eine wertvolle Methode, um die Erfolgschancen von Softwareentwicklungsprojekten zu erhöhen und ein Bewusstsein für potenzielle Schwierigkeiten zu schaffen, bevor sie auftreten.

 

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