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Alloplastik

Zuletzt aktualisiert am Dienstag, 23. April 2024.

Definition:

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Alloplastik bezieht sich in der Psychoanalyse auf die Neigung einer Person, die Ursachen für Probleme oder Konflikte in der äußeren Umgebung oder bei anderen Personen zu suchen, anstatt Verantwortung bei sich selbst zu lokalisieren. Dies kann dazu führen, dass die Person Schwierigkeiten hat, eigenes Verhalten zu reflektieren und Veränderungen in ihrem eigenen Denken und Handeln vorzunehmen.

Das Konzept der Alloplastik in der Psychoanalyse

In der Psychoanalyse bezieht sich der Begriff "Alloplastik" auf eine Bewältigungsstrategie, bei der eine Person versucht, externe Umstände oder Personen zu verändern, um Konflikte oder Stressoren zu bewältigen. Dies steht im Gegensatz zur Autoplasticität, bei der die Veränderung der inneren Einstellungen und Perspektiven im Fokus steht.

Ursprung und Bedeutung

Der Begriff "Alloplastik" wurde vom Psychoanalytiker Kurt Lewin geprägt, der die Unterscheidung zwischen Alloplastik und Autoplstik als wichtigen Aspekt der Persönlichkeitsentwicklung betrachtete. Menschen, die sich auf alloplastische Bewältigungsstrategien verlassen, neigen dazu, Verantwortung und Macht im Außen zu suchen, während diejenigen, die autoplastische Strategien anwenden, eher auf Selbstreflexion und persönliche Veränderung setzen.

Beispiele für alloplastische Strategien

Ein Beispiel für eine alloplastische Strategie ist es, ein Problem mit einer anderen Person zu lösen, anstatt die eigenen Einstellungen oder Verhaltensweisen zu überdenken. Dies kann kurzfristig Entlastung bieten, langfristig jedoch zu anhaltenden Konflikten führen. Eine andere Form der Alloplastik ist das Verschieben der Verantwortung auf äußere Umstände oder Situationen, anstatt die eigene Rolle zu reflektieren.

Die Rolle in der Psychotherapie

In der Psychotherapie kann die Auseinandersetzung mit dem Konzept der Alloplastik dazu beitragen, dass Klienten sich ihrer Bewältigungsstrategien bewusst werden und alternative Wege zur Problemlösung erkunden. Durch die Förderung von Selbstreflexion und Eigenverantwortung können Therapeuten ihren Klienten helfen, langfristige Veränderungen in ihrem Denken und Verhalten zu erreichen.

Fazit:

Die Unterscheidung zwischen alloplastischen und autoplastischen Bewältigungsstrategien ist ein wichtiger Aspekt in der Psychoanalyse und Psychotherapie. Während alloplastische Strategien kurzfristig Entlastung bieten können, liegt die langfristige Lösung von Konflikten oft in der Veränderung der inneren Einstellungen und Handlungen einer Person.

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